Die Briten haben es drauf, mit besonderen Leckereien in den Tag zu starten, wenngleich diese für manche Mägen auch gewöhnungsbedürftig sind. Wer schon mal auf der Insel war, der wird das englische Frühstück sicherlich kennen. Da gibt es gebackene Bohnen, kleine Würstchen, Eier, Pilze, Blutwurst, Tomaten, Toast, der in Fett gebacken wird – also nichts für schwache Mägen. Und zu trinken? Natürlich Tee – traditionsgemäß, wie es in Großbritannien nun mal so üblich ist. Aber nicht irgendeinen Tee, sondern einen English Breakfast Tea!
Der English Breakfast Tea – kommt er aus Übersee?
Moooment – der English Breakfast Tea soll aus Amerika kommen? Nun, so ganz klar ist das nicht, denn es gibt unterschiedliche Quellen. So bezieht sich die eine auf Die Zeit, also die Briten an der Ostküste noch Kolonien hatten. Dort eingeführt, soll der English Breakfast Tea dann nach Großbritannien gekommen sein.
Eine weitere Quelle bezieht sich sogar auf ein konkretes Jahr, nämlich auf 1843. Damals soll der britische Einwanderer Richard Davies eine Teemischung kreiert und in New York als English Breakfast Tea verkauft haben.
Irgendwie gefällt uns die dritte Theorie aber besser. Darin wird erzählt, dass 1892 die damalige Königin Viktoria auf Schloss Balmoral in Schottland einen als English Breakfast Tea bezeichneten Tee getrunken hatte. Und weil er ihr auf Anhieb schmeckte, nahm sie gleich einen schönen Vorrat mit nach London. Tja, früher machte man es den Königen nach und so wurde der English Breakfast Tea auch beim Fußvolk populär.
English Breakfast Tea – eine schmackhafte Teemischung
Sehen wir uns den English Breakfast Tea mal etwas genauer an. Dabei handelt es sich um eine Teemischung, die aus Schwarztees besteht, die aus Ceylon, Assam und Kenia oder China kommen. Die Mischung ist dabei immer gleich: 60 % Ceylon-Tee, 30 % Assam-Tee, die restlichen 10 % Kenia- oder China-Tee. Verwendet wird ausschließlich Broken Tea, also gebrochene Blätter.
Geschmacklich überzeugt die Teemischung durch ihre Vollmundigkeit und Kraft. Je nachdem, wie das Mischverhältnis der Blätter ist und woher diese kommen, kann der eigentliche Geschmack zwischen leicht bitter, süßlich und malzig variieren. Wichtig ist auch das Koffein, das zwischen 35 und 50 mg pro Tasse liegt und somit der richtige Wachmacher für den frühen Morgen ist.
Die Zubereitung von English Breakfast Tea
Kommen wir zur Zubereitung, stellen wir fest, dass die gar nicht so anders ist, als bei gewöhnlichem Schwarztee. Wichtig ist, dass die Ziehzeit nicht zu lange dauert, da der Tee durch die Gerbstoffe sonst bitter wird.
Möchten Sie den English Breakfast Tea zubereiten, dann können Sie mehrere Temperaturen wählen. Wenn Sie sich für 90 bis 100 Grad entscheiden, wird er besonders intensiv, bei einer Temperatur zwischen 70 und 85 Grad zeigt er sich eher mild. Geben Sie auf 1 Liter Wasser 4 Teelöffel English Breakfast Tea. Die Ziehzeit liegt in beiden Fällen bei 2 bis 3 Minuten, länger bitte nicht ziehen lassen.
Getrunken wird der English Breakfast Tea traditionell mit Milch und – je nach Geschmack – mit Zucker, Sie können aber auch Zitrone verwenden, um ihm einen besonders frischen Geschmack zu verleihen.