Heilkräutertee: der Gesundheit zuliebe

Heilkräuter für Heilkräutertee

Nachweislich lässt sich die Nutzung von Heilkräutern bis in die Jungsteinzeit nachverfolgen. Wer kennt nicht Özi, eine 5.300 Jahre alte Gletschermumie, bei der Birkenporlinge gefunden wurden, die er wohl als Heilmittel nutzte. Vermutlich kannten aber auch schon die Menschen davor die Möglichkeiten, sich mit Kräutern und Pflanzen bei Krankheiten Linderung zu verschaffen. Dies ist bis heute so. Bei vielen Medikamenten wird als Basis eine Heilpflanze verwendet. Und auch als Tee werden solche Heilkräuter immer wieder genutzt.

Heilkräutertee – unbegrenzte Vielfalt

Denkt man an einen Heilkräutertee, dann kommen einem vermutlich Sorten wie Kamillentee, Hagebuttentee, Fencheltee, Pfefferminztee oder auch Brennnesseltee in den Sinn. Das sind wohl auch die bekanntesten Heilkräuterteesorten. Doch wenn man sich mal ansieht, dass es über 600 Heilkräuter gibt, kann man sich die Vielzahl an Tees gut vorstellen. Natürlich ist nicht jede Pflanze als Tee geeignet, so wären ein Sojabohnentee oder ein Zypressentee wohl nicht besonders schmackhaft. Die meisten Heilpflanzen aber lassen sich prima zu einem Tee aufbrühen – und helfen dabei auch noch bei vielen kleinen und größeren Wehwehchen.

Heilkräutertee
© Heike Rau – Fotolia.com (#32173898 – Tee mit Johanniskraut) Die Zubereitung von einem Heilkräutertee ist einfach.

Heilkräutertee – Kamille, Fenchel, Pfefferminze & Co.

Nehmen wir der Einfachkeit halber doch mal die gängigen Sorten. Kamillentee kann man beispielsweise bei Durchfall, Halsentzündungen, Sodbrennen, Rheuma oder auch bei entzündeten Wunden innerlich und äußerlich anwenden. Hagebutte hilft bei Erkältungen und stärkt durch viel Vitamin C das Immunsystem. Fenchel ist gut bei Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Bronchitis. Pfefferminze nimmt man bei Grippe, Magenkrämpfen und Blähungen und Brennnesseltee ist gut bei Verstopfung, Nierenschwäche und Bluthochdruck. Das war natürlich nur ein kleiner Auszug der Heilwirkungen. Bitte bedenken Sie, dass Sie bei Beschwerden immer erst Ihren Arzt aufsuchen sollten. In Absprache mit ihm können Sie dann entsprechende Tees einsetzen.

Heilkräutertee – weitere gesunde Möglichkeiten

Heilkräuter kann jeder in seinem Garten anbauen oder auch auf der Fensterbank ziehen. Neben den gerade genannten gängigen möchten wir Ihnen noch ein paar andere vorstellen, die bei Beschwerden eingesetzt werden können:

  • Ingwer (Tee aus der Wurzel): Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, entzündungshemmend
  • Brennnessel: Blutreinigung, entzündungshemmend, kann das Immunsystem stärken
  • Löwenzahn: Leberreinigung, entzündungshemmend, unterstützt die Verdauung
  • Schafgarbe: Verdauungsprobleme, Menstruationsbeschwerden, entzündungshemmend
  • Salbei: Halsentzündungen, Schwitzen, wirkt beruhigend
  • Eukalyptus: Atemwegsprobleme, Erkältungen, entzündungshemmend
  • Lindenblüten: Erkältungen, Fieber, wirkt beruhigend
  • Johanniskraut: wirkt beruhigend, hellt die Stimmung auf
  • Baldrian: Schlafstörungen, nervöse Magenbeschwerden, wirkt beruhigend
  • Koriander: Blähungen, Verdauungsprobleme, entzündungshemmend

Heilkräutertee zubereiten

Die Zubereitung ist denkbar einfach. Wenn Sie die entsprechenden Heilkräuter haben, dann werden diese lediglich mit heißem Wasser übergossen. Die Ziehzeit liegt zwischen acht und zehn Minuten. Heilkräuter gibt es beispielsweise in der Apotheke, man kann sie natürlich auch selbst in der Natur sammeln. Aber bitte nur dann, wenn Sie sich wirklich damit auskennen, denn hier kann es schnell zu Verwechslungen kommen, die gefährlich werden könnten. Alternativ ist auch eine Anpflanzung im Garten oder auf dem Balkon möglich. Natürlich können Sie auch Heilkräutertee trinken, wenn Sie keine Beschwerden haben – einfach so, weil er eben schmeckt. Und ausprobieren können Sie da natürlich enorm viel. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem Ingwertee, einem Knoblauchtee, einem Silberdisteltee oder einem Tee aus getrockneten Früchten?