Heute gehen wir mal wieder nach Japan und betrachten uns einen Tee etwas genauer, dessen Namen der geneigte Teekenner mit Sicherheit schon gehört hat, bei dem er aber vielleicht gar nicht so genau weiß, wie dieser Tee hergestellt wird. Denn das ist beim Kokeicha eine Besonderheit!
Zuerst einmal handelt es sich beim Kokeicha um einen Grünen Tee. Würde man ihn vor der speziellen Verarbeitung aufbrühen, dann wäre es ein Sencha. Der Sencha ist in Japan der am meisten getrunkene Tee. Warum? Weil er auf unterschiedliche Arten verarbeitet wird und somit auch ganz unterschiedliche Tees entstehen. Meist liegt es bei der Herstellung an der Fermentierung, beim Kokeicha kommt aber ein weiteres, sehr wichtiges Detail dazu.
Kokeicha und seine spezielle Herstellung
Die Sencha-Blätter werden zuerst zu einem ganz feinen Pulver gemahlen. Zu diesem Pulver wird anschließend Reismehl dazugegeben und schließlich mit Wasser zu einer Paste angerührt. Diese Paste wird nun gepresst. Die Stärke liegt dabei in etwa bei der einer Spaghetti. Nun werden diese dünnen „Würste“ auf rund einen Zentimeter gekürzt und getrocknet. Sieht ein bisschen wie Tannennadeln aus, woher der Kokeicha auch seinen Beinamen „Tannennadeltee“ hat. Nach dem Trocknen wird er verpackt und vielleicht ist er schon bald auf dem Weg zu Ihnen. Lagern sollten Sie ihn – wie alle anderen Tees auch – trocken kühl, luftdicht und dunkel.
Die Zubereitung des Kokeicha
Ist das Verfahren der Herstellung schon anders als bei den gewöhnlichen Teesorten, unterscheidet sich auch die Kokeicha Zubereitung ein klein wenig. Das Wasser sollte nämlich die Temperatur von 75 Grad Celsius nicht überschreiten. Idealerweise liegt sie zwischen 65 und 75 Grad. Auf einen Liter geben Sie rund fünf bis sechs Teelöffel und lassen nach der Wasserzugabe den Tee zwischen zwei und vier Minuten lang ziehen.
Der Geschmack des Kokeicha ist sehr intensiv und relativ herb, die Farbe liegt zwischen einem hellen Graston und einem gelben Zitronenton.