Pu-Erh-Tee – der Tee in Ziegelform

Pu-Erh-Tee

Er kommt aus der chinesischen Provinz Yunnan und wird dort seit rund 1.700 Jahren hergestellt. Pu-Erh-Tee wird auch als Ziegeltee bezeichnet. Das liegt daran, dass er einst in Ziegelform gepresst wurde, um ihn besser transportieren zu können. Dabei entstanden richtig ansehnliche Ziegel, die mit Bildern verziert wurden. Heute ist er aber auch in loser Form zu bekommen. Natürlich wird der Pu-Erh-Tee von der Teepflanze gewonnen, allerdings von einer Unterart, die Qingmao genannt wird. Der Unterschied zur herkömmlichen Teepflanze ist die Größe. Qingmao wird erheblich größer und wird auch als Ursprungsform des Tees angesehen.

Spezielle Reifung beim Pu-Erh-Tee

Pu-Erh-Tee hat eine ganz spezielle Färbung: Seine Blätter sind nach dem Reifungsprozess sehr dunkel und haben eine rötliche Farbe angenommen. Bis Anfang der 1970er Jahre brauchte der Pu-Erh-Tee fünf Jahre, um zu reifen. Dann wurde ein neues Verfahren entwickelt, das die Reifung mittlerweile in wenigen Monaten zulässt. Trotzdem werden beide Reifungsmethoden noch immer parallel angewendet.

Pu-Erh-Tee
© hjschneider – Fotolia.com (#46221485 – Pu-Erh Tee) Der zu Ziegeln gepresste Pu-Erh-Tee besitzt einen erdigen und kräftigen Geschmack.

Je länger Pu-Erh-Tee reift, umso höher werden Qualität und Geschmack. Das unterscheidet ihn von Grüntee und Schwarztee. Bei der Reifung werden zahlreiche Bakterien und Pilze eingesetzt, die den besonders erdigen und kräftigen Geschmack des Tees ausmachen.

Die Wirkung des Pu-Erh-Tees

Anregend, beruhigend, belebend, blutdrucksenkend – was haben die unterschiedlichen Tees nicht alles für Eigenschaften. Auch Pu-Erh-Tee zeigt Wirkung. So soll er als Schlankmacher gelten, ebenso cholesterinsenkend sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung warnt allerdings vor übermäßigem Genuss, denn Pu-Erh-Tee enthält viel Koffein und viel Theobromin, beide Stoffe sind extrem anregend. Außerdem wurden in Teeblättern, die von älteren und somit qualitativ minderwertigen Pflanzen stammten, hohe Dosen von Fluorid nachgewiesen. Auch hier sollte man Vorsicht walten lassen.